Was ist der Unterschied zwischen „verkaufter Auflage“ und „verbreiteter Auflage“? Was verbirgt sich hinter dem „1.000er-Kontaktpreis“ und wer ist die „Zielgruppe“? Das ABC der Medien erklärt gängige Medienbegriffe.
A – Auflage…
ist die Zahl, der auf einmal gedruckten Publikationen wie Zeitungen, Magazine oder Bücher. Die verkaufte Auflage bezieht sich auf die Zahl der tatsächlich verkauften Exemplare. Die verbreitete Auflage erfasst neben den verkauften Exemplaren auch die Zeitungen oder Magazine die kostenlos, zum Beispiel als Werbung, verteilt werden.
B – Business-TV…
wird von meist großen Firmen oder Institutionen (Bundeswehr, Deutsche Bahn, Deutsche Bank oder Mercedes Benz) als Instrument der Unternehmenskommunikation oder zu Fortbildungsmaßnahmen produziert und ausgestrahlt. Die Programme sind zum Beispiel via IPTV frei empfangbar oder nur für geschlossene Nutzerkreise (Aus- und Fortbildung) zu empfangen.
C – Cyber-Mobbing…
oder auch Cyber-Bullying und Cyber-Stalking. Darunter versteht man die Belästigung oder Nötigung von anderen Menschen. Unter das Cyber-Mobbing fällt auch die Diffamierung von Unternehmen im Netz.
D – Doku Soap…
oder Reality-TV begleitet Personen (Protagonisten) in ihrem Alltag. Nicht selten werden Handlungen inszeniert oder nachgestellt. Bekannte Sendungen sind „Die Super Nanny“ (RTL) und „Frauentausch“ (RTL2).
E – E-Paper…
bezeichnet eine elektronische Zeitung, die auf einem Bildschirm (PC, Smartphone oder Tablet) dargestellt wird. Vorlage ist oft eine gedruckte Zeitungs- oder Magazin-Ausgabe.
F – FFF-Medien…
ist die Abkürzung für die Mediengruppe Film, Funk und Fernsehen.
G – Grossist…
bezeichnet im Verlagswesen einen Pressegroßhändler. Er vermittelt zwischen den Verlagen und den Einzelhändlern.
H – Hauptleser…
bezieht und liest ganz regelmäßig eine bestimmt Zeitschrift oder Zeitung.
I – Interaktives Fernsehen…
hat im Gegensatz zum Broadcast-TV einen Rückkanal. Via Settop-Box können die Zuschauer den Programmablauf steuern oder Sendungen ihrer Wahl bestellen.
J – Journalist enbedded…
steht für den Journalisten, der als ziviler Kriegsberichterstatter eine kämpfende Militäreinheit über einen längeren Zeitraum begleitet und über die Kriegshandlungen berichtet.
Der Begriff wurde mit dem Beginn des Irakkrieges im Jahr 2003 vom US-Militär geprägt.
K – Kommission zu Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF)…
überprüft den Finanzbedarf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland und empfiehlt den Landesparlamenten die Festsetzung von Rundfunkgebühren, die dann durch die GEZ eingezogen werden. Gesetzliche Grundlage der KEF ist der Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag, der sowohl die Höhe der Gebühren wie auch die Verteilung der Mittel regelt.
L – Landesmedienanstalt…
reguliert den privaten Rundfunk (Fernsehen und Hörfunk) in Deutschland. Jedes Bundesland hat seine eigene Landesmedienanstalt.
M –Mediamix…
legt (analog zum Marketing-Mix) fest, welche Medien im Rahmen der Mediaplanung als Werbeträger gebucht werden.
N – Narrowcast-Medien…
richten sich mit ihren Inhalten und der Werbung an ausgewählte Zielgruppen. Ein Medium sind u.a. Special-Interest-Zeitschriften. Im Gegensatz zu den Broadcast-Medien können so ausgewählte Zielgruppen genau angesprochen werden.
O – O-Ton…
bezeichnet im Hörfunk oder Fernsehen die Original-Aussage (Zitat) von Personen.
O-Ton Geber sind handelnde Protagonisten, Experten und Fachleute oder Augenzeugen.
P – Product Placement…
platziert Produkte in Film und Fernsehen (Schleichwerbung). Wo und in welcher Form Produkte in den Medien platziert werden dürfen, regelt der Rundfunkstaatsvertrag. Dies gilt für fiktionale Programme (Kinofilme, TV-Serien, Fernsehfilme), Sportfilme und Sendungen der leichten Unterhaltung. Verboten ist Product Placement in Nachrichten-, Kinder-, Ratgeber- und Verbrauchersendungen, sowie Sendungen zum politischen Zeitgeschehen.
Q – Quote (TV)…
ist die Zahl der Menschen, die gleichzeitig eine bestimmte Fernsehsendung eingeschaltet haben. Dabei wird zwischen den Altersgruppen 3 Jahre bis 14 Jahre und 14 bis 49 Jahren unterschieden.
R – Rundfunkstaatsvertrag (RStV)…
regelt als Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien das Rundfunkrecht. Der erste RStV entstand Ende der Achtzigerjahre. Seitdem wurde der Staatsvertrag in zahlreichen Rundfunkänderungsstaatsverträgen (RÄStV) aktualisiert.
S – Stehsatz…
bezeichnet fertiggestellte Artikel (auch TV-Beiträge), die in der aktuellen Ausgabe nicht berücksichtigt werden konnten und als Stehsatz für eine spätere Veröffentlichung eingeplant werden. Ursprünglich kommt der Ausdruck Stehsatz aus dem Buchdruck. Die Bleisatz-Seiten für den Druck wurden für eine spätere Neuauflage übereinander gestapelt.
T – Tausendkontaktpreis (TKP)…
gibt Mediaplanern an, wie teuer eine Werbemaßnahme (z.B. Fernsehspots, Online- oder Printwerbung) ist, um 1.000 Personen einer Zielgruppe zu erreichen.
U – UMTS…
Universal Mobile Telecommunications System ist die Bezeichnung eines Mobilfunk-Standards. UMTS ermöglicht mit seiner hohen Übertragungsrate einen schnellen, mobilen Datenaustausch.
V – Videojournalist (VJ)…
arbeitet in einer Person als Journalist, Tontechniker, Kameramann und Cutter. Alleine konzipiert, dreht und schneidet er Filmbeiträge.
W – Wiki…
oder WikiWiki bezeichnet ein Autorensystem für Webseiten. Der User kann direkt im Browser Text ändern.
X – XML…
Extensible Markup Language ist die „erweiterbare Auszeichnungssprache“ zur Darstellung hierarchisch strukturierter Textdaten. Sie wird beispielsweise für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen (speziell Internet) eingesetzt.
Y – Yellow Press oder Regenbogenpresse…
sind Zeitschriften, die besonders über den Hochadel und Showbusiness berichten. Der Name entstand durch die oft sehr farbenfrohe Aufmachung der Publikationen.
Z – Zielgruppe…
sind Marktteilnehmer, die auf Werbung oder PR homogener reagieren als der Gesamtmarkt. Als Zielgruppe kann jede Art von Anspruchsgruppe gelten, neben Verbrauchern auch Großhändler oder Meinungsführer.