Peter Jungblut ist Journalist und Autor. Für den Bayerischen Rundfunk arbeitet er seit 1989 – zunächst als Hörfunk-Korrespondent in Bonn, anschließend im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin. Seit April 2004 leitet er das Ressort „Kultur aktuell“ in München. Dort ist er insbesondere als Musiktheater-Kritiker, Kommentator und Glossist („Ende der Welt“ auf Bayern 2) tätig. Was Jungblut an seinem Beruf mag, und was nicht, hat er für Regine Falk beantwortet.
Herr Jungblut, was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Peter Jungblut: Der Wahrheit statt der Wirklichkeit verpflichtet zu sein und jede Kunstanstrengung daraufhin zu überprüfen. Gerade im aktuellen Journalismus zählen sonst nur „Fakten“ – in der Kultur zählen Werte, und zwar bleibende.
Was hat Sie wirklich unangenehm überrascht, als Sie angefangen haben, als Kulturjournalist zu arbeiten?
Peter Jungblut: Die unfassbare Überheblichkeit und Unnahbarkeit mancher Kollegen im Kulturjournalismus, die mehr damit beschäftigt waren und sind, ihrer eigenen Größe zu hofieren als offen und neugierig die ganze Bandbreite der Kultur im Auge zu behalten. Gerade das Populäre erfordert kompetente Kulturkritik, das Avantgardistische ist oft mehr eine pädagogische Aufgabe!
Welches Cartoon, Foto oder Grafik bildet am besten Ihren Arbeitsalltag ab?
Peter Jungblut: Das ist eine Karikatur des Freiburger Illustrators Christian Born, die viel aussagt über das heutige Ungleichgewicht von Wissen und Denken, Verarbeiten und Verstehen.
Herr Jungblut, vielen Dank für das Gespräch.