Von Axel Buchholz Radio-Journalismus lernen, 25.-27.11.2011

NJB-Medienseminar „Hörfunk-Reportage“ vom 25. bis 27. November 2011 in Kloster Banz

“Kommt das jetzt im Radio?” Nein! Wer mit so einem O-Ton in seine Hörfunk-Reportage einsteigt, braucht sich in der Regel keine Hoffnungen machen, dass sein Beitrag jemals gesendet wird. Aber keine Sorge, wer das NJB-Medienseminar „Hörfunk-Reportage“ in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung besucht, der hat gute Chancen, dass der Chef vom Dienst nicht gleich vor lauter Schreck die Stopp-Taste drückt, wenn er sich das Feature anhört.
Denn im Laufe des Seminars lernen die Teilnehmer die gebaute Hörfunk-Reportage kennen. Sie erfahren, wie sie in der journalistischen Praxis eingesetzt wird und in welchen Arbeitsschritten sie entsteht.
Es geht theoretisch und praktisch um das Schreiben und Sprechen des Textes, um die Suche nach aussagestarken O-Tönen und Geräuschen sowie um die Vorbereitung von Gesprächen und Ortsterminen. Vermittelt werden auch der korrekte Umgang mit den Gesprächspartnern sowie Recherchekenntnisse.

Als Dozenten stehen den Nachwuchsjournalisten Axel Buchholz und Lui Knoll zur Seite. Beide sind alte Hasen im Radio-Geschäft. Axel Buchholz war bis 2002 Hörfunk-Chefredakteur beim Saarländischen Rundfunk und gibt seit vielen Jahren seine Erfahrungen an die nächste Journalistengeneration weiter. Seit 2002 ist er Honorarprofessor am Journalistischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und unterrichtet u.a. auch an der Universität Trier, der Deutschen Journalistenschule und dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (beide München). Von ihm stammen zahlreiche Standardwerke zur Journalistenausbildung, darunter Radio-Journalismus (mit Walther von La Roche) und “Fernseh-Journalismus”. Lui Knoll ist Redaktionsleiter der Evangelischen Funkagentur (efa) in München und gibt ebenfalls seit Jahren Seminare für junge Journalisten.
Abschließend werden die von den Teilnehmern produzierten Reportagen intensiv besprochen. Ausgestattet mit den Erfahrungen des Seminars steht dann einer Karriere als großer Radio-Reporter fast nichts mehr im Wege. Dann kommt das auch im Radio. Versprochen!

Wann: 25. bis 27. November 2011 (Beginn Freitag 11.30 Uhr, Ende Sonntag 13 Uhr)

Wo: Bildungszentrum Kloster Banz der Hanns-Seidel-Stiftung, 96231 Bad Staffelstein

Dozenten: Prof. Axel Buchholz, Journalistisches Seminar der Universität Mainz, zuvor SR-Chefredakteur
und Lui Knoll, Redaktionsleiter efa, München

Teilnehmerbeitrag: 50,- Euro

Für Verpflegung und Unterkunft im Rahmen der Veranstaltung entstehen keine separaten Kosten. Lediglich die Getränke während der Mahlzeiten müssen selbst bezahlt werden. Fahrtkosten können leider nicht erstattet werden.

Anmeldung und weitere Infos bei Florian Christner unter Florian.Christner@njb-online.de, Tel. 0179-7891443.

Bitte bei der Anmeldung Name, Adresse, E-Mail, Alter, NJB-Mitgliedschaft ja/nein und vor allem Handy-Nummer für kurzfristige Änderungen angeben!

Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung auch diesen wichtigen Hinweis :

– Im Haus gibt es Sauna und Schwimmbad, ggf. Badekleidung nicht vergessen!
– Da Getränke im Haus bezahlt werden müssen, ist es sinnvoll, sich vorab selbst z.B. mit Mineralwasser für den Seminarbetrieb zu versorgen.
– Es ist sinnvoll, für die An-/Abreise Fahrgemeinschaften zu organisieren. Ca. eine Woche vor Seminarbeginn wird eine Teilnehmerliste per E-Mail verschickt. Wer Interesse an einer Mitfahrgelegenheit hat oder eine anbieten will, kann dann die in Frage kommenden Teilnehmer gezielt anschreiben.

Tagung „Schreckensbilder“, 9.-11. Dezember

Die evangelische Akademie in Tutzing lädt gemeinsam mit Michael Schröder von der Akademie für politische Bildung in Tutzing zur Fachtagung „Schreckensbilder“ ein. Vom 9. bis 11. Dezember 2011 geht es um Zeitungsbilder, TV-Berichte und Internet-News von Kriegen, Umweltkatastrophen, Seuchen, Attentaten, Mord und Totschlag. Wie beeinflussen diese medialen Darbietungen unser Denken und Alltagsverständnis? Wie unser politisches Handeln? Gemeinsam mit den Referenten werden Medien analysiert und vorgestellt. Die Teilnahme kostet inklusive Unterbringung und Verpflegung in der Akademie 80 Euro.
Zum Programm

Comic-Cast: So geht’s

Was ist ein Comic-Cast? Wie setzt man ihn ein? Wie stellt man so etwas her?

Oft sind Videos oder Slideshows zu aufwändig. Zu einem guten Audio-Podcast muss aber oft Bewegtbild her. Warum nicht als animierter Comic?

Der Journalist und Journalismus-Trainer Peter Welchering hat einen Comic-Cast zusammengestellt, in dem erklärt wird, wie man’s macht und was man dazu braucht.
Zum Workshop Comic-Cast mit Peter Welchering

Workshop Überschriften, 11.11.11

Überschrift oder Teaser sollen ein Lasso sein, das die Leser einfängt. Was ist die Kernaussage des Beitrags? An wen richtet er sich? Darf die Überschrift Wortspiele bringen, oder eine Meinung? Der Workshop an der Freien Journalistenschule am 11. November zeigt, wie man die Kernaussage eines journalistischen Beitrags in 30 bis 40 Anschläge packen, sprachlich gelungen, zielgruppengerecht und ansprechend formulieren kann. Mehr zum Workshop Überschriften

Rezension: Wie kommuniziert man Energiethemen?


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Strom, Gas und Wasser zu betreiben ist ein hartes Brot. Meist lösen Negativ-Meldungen das Medienecho aus. Teilweise seit Jahrzehnten stehen sich die Kontrahenten, Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gegenüber. Irgendwo dazwischen: die Verbraucher, an die all die Botschaften adressiert sind.

Was treibt die Bürgerinnen und Bürger um? Was interessiert sie rund um die Themen Strom, Gas, Wasser? Eine Studie im Auftrag des baden-württembergischen Verbands für Energie- und Wasserwirtschaft hat sich mit diesem Thema in der ersten Jahreshälfte 2011 befasst. Die Reaktor-Havarie in Fukushima mit den bekannten Folgen für Politik und Energiewirtschaft fiel mitten in diesen Zeitraum – für die Studie ein Gewinn, da sie die öffentliche Diskussion der Katastrophe noch ins Studien-Design einbeziehen konnte.

Sie untersucht einerseits, welche Interessen die Rezipienten verfolgen, wie und wo sie sich informieren. Dieser umfangreiche Teil der Studie liefert klare und umfangreich dokumentierte Ergebnisse: Sie identifizieren „eigenständige Informationssucher“, „abwartende Kommunikationskonsumenten“ „situative Informationssucher“ und „Kommunikationsverweigerer“. Zum anderen werden Akteure wie Journalisten und weitere Kommunikatoren befragt, wie sie die Veränderung der öffentlichen Diskussion wahrnehmen. Nicht zuletzt formulieren die Autoren der Studie – Claudia Mast von der Universität Hohenheim, Helena Stehle und Florian Krüger – praktisch umsetzbare Ratschläge für professionelle Öffentlichkeitsarbeit im Themenfeld Energie und Wasser.

Wenig überraschend steht das Thema Ausstieg aus der Kernenergie ganz oben auf der Agenda. Insgesamt wird die öffentliche Diskussion getrieben von den großen Ereignissen. Erstaunlicherweise stehen praktische Verbraucherthemen wie „Strom sparen“ oder „ökologisch wirtschaften“ beim Verbraucher keineswegs an erster Stelle. Da die Diskussion oft emotional und nahezu irrational wirkt, raten die Autoren davon ab, sich auf die großen Debatten zu beziehen. Erfolgversprechender ist es ihrer Ansicht nach, neue Themenfelder zu erschließen und in diesen die Meinungsführerschaft zu übernehmen. Als mögliche Themen nennen sie Energieverbrauch sowie die Elektromobilität. Sie raten, das Thema Kernenergie isoliert zu behandeln und eher auf das Thema „erneuerbare Energien“ zu setzen. Verbraucherthemen („Strom sparen“, „ökologisch wirtschaften“) werden als langfristige Kommunikationsthemen empfohlen.

Interessant auch die Analyse der Glaubwürdigkeit der einzelnen Akteure: Die Branchenriesen werden zwar als technisch kompetent wahrgenommen, aber nicht immer unbedingt als besonders glaubwürdig. Den Medien wird immer noch mehr Glaubwürdigkeit zugestanden – eine Chance für die Media Relations. Für Praktiker der Energiekommunikation eine lesenswerte und anregende Studie.

Das Buch beim Verlag ansehen und bestellen: Claudia Mast / Helena Stehle / Florian Krüger: Kommunikationsfeld Strom, Gas und Wasser – brisante Zukunftsthemen in der öffentlichen Diskussion, Berlin (Lit Verlag) 2011, ISBN 978-3-643-11284-2

„Message“ geht nach Hamburg

Message, internationale Fachzeitschrift für Journalismus, zieht im Januar 2012 von Leipzig nach Hamburg. Bei der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg findet sie eine neue Heimat. Volker Lilienthal, Inhaber der dem Qualitätsjournalismus gewidmeten Stiftungsprofessur, tritt in den Herausgeberkreis ein und übernimmt die operative Verantwortung für die Zeitschrift. Michael Haller (Leipzig/Hamburg) bleibt zusammen mit Lutz Mükke (Universität Leipzig) Herausgeber. Zur Pressemitteilung

10 Jahre Wikipedia: „Wichtig ist einer, der anfängt“

Wie entstehen Texte in der Wikipedia? „Da gibt es unterschiedliche Ansätze”, erklärt Magnus Gertkemper, langjähriger Wikipedianer und Administrator aus Fürth, auf der Podiumsdiskussion „10 Jahre Wikipedia“ im September 2011 in Nürnberg. „Manchmal ist es ein neuer Fußballspieler, mal ein neuer Film“. Oft sei es erst einmal ein Satz, ein so genannter Stub (engl. für „Stummel, Stumpf“). „Wer ein bisschen erfahrener ist, weiß, wie Artikel aussehen sollen und kümmert sich dann um Gliederung, Auszeichnung usw. Wichtig ist einer, der anfängt”.

Wie stehen Wissenschaftler zur Wikipedia? „Die Wissenschaft ist skeptisch, weil hier jeder mitschreiben kann“, sagte Professor Klaus Meier, Autor der Reihe Journalistischen Praxis, der kein aktiver Wikipedianer ist. Doch er wies auf der Podiumsdiskussion darauf hin, dass es an vielen Hochschulen und Universitäten Wikipedia-Studierendenprojekte gibt.

Meier, Lehrstuhlinhaber für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt, meint: Man könne an der Wikipedia lernen, was der Kern der Wissenschaft ist, nämlich Quellenkritik. Problematisch sei das Veröffentlichen bei Wikipedia für angehende Wissenschaftler: Mit einer solchen Publikation könnten sie im Wissenschaftsbetrieb nicht punkten, da dort die Autorenschaft nachgewiesen werden müsse.

Zum gesamten Beitrag von Gabriele Hooffacker auf onlinejournalismus.de

Bankenkrise 1931: Großbanken gerettet, Demokratie verloren

Die eigentlichen Gewinner der Bankenkrise 1931 waren in ökonomischer Hinsicht die Großbanken, in politischer Hinsicht die Nationalsozialisten, unter den Massenmedien der Hugenberg-Konzern. Dabei machten die Verantwortlichen alles richtig, oder?

Oberstes außenpolitisches Ziel der deutschen Regierung während der Weimarer Republik war die Verringerung und wenn möglich das Ende der Reparationszahlungen. Innenpolitisch wurde von der Hugenberg-Presse der Hass der Bevölkerung auf die Reparationszahlungen geschürt. Niemand hatte ein Interesse daran, die Bevölkerung über die tatsächlichen Ursachen der Wirtschafts- und Bankenkrise zu informieren, ganz im Gegenteil. Das Mediensystem der Weimarer Republik, allen voran der Hugenberg-Konzern mit seinen Boulevard-Medien, hetzte gegen „das System von Weimar“, wo sie nur konnte.

Heinrich Brüning betrieb eine konservative, restriktive Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ökonomisch gelang es ihm, durch Stützen der Banken und der Ablösung des Geldumlaufs von stofflicher Deckung der Krise Einhalt zu gebieten. Er führte die Bankenaufsicht ein. Im Rahmen seiner deflationären Politik diktierte er per Notverordnungen Senkungen von Preisen und Löhnen. Damit wurde innenpolitisch ein Bruch mit dem Parlamentarismus in Kauf genommen.

Zum gesamten Beitrag von Gabriele Hooffacker auf Telepolis

Crossmedial ab Seite 1: Neuerscheinung „Pressearbeit praktisch“

Pressearbeit praktisch, das neue Buch von Gabriele Hooffacker und Peter Lokk, verbindet das aktuelle Wissen über Online-, Social-Media- und crossmediale Pressearbeit mit unseren Erfahrungen und unserem Wissen aus 30 Jahren Media Relations und Lehre des Fachs. Es ist soeben in der Reihe „Journalistische Praxis“ beim Econ Verlag erschienen und kostet 23 Euro.

Zur Pressemitteilung
Inhaltsverzeichnis und Leseproben
Den Webauftritt zum Buch haben Studierende der Journalistenakademie gestaltet.