Mit einem Stand war die Buchreihe Journalistische Praxis auf dem Mediencampus-Areal bei den Medientagen München vertreten. Markus Kaiser, Leiter der Mediencampus-Geschäftsstelle, Autor der Buchreihe und Herausgeber des Lehrbuchs Special Interest begrüßte Barbara Emig-Roller, die die Reihe bei Springer VS betreut. Im Gepäck hatte sie die Einführung in den praktischen Journalismus von Walther von La Roche, die es seit Mai 2013 auch als E-Book gibt. Am Stand unterstützte uns tatkräftig Sophie Appl. Vielen Dank!
Fotos: Peter Lokk, Leiter der Journalistenakademie und Co-Autor von Pressearbeit praktisch
Autor: ghooffacker
Studie: Mobile Onlinenutzung ist Alltag geworden
Das Internet mobil über Smartphones und Tablets zu nutzen schürt die Erwartung der Nutzer, dass jegliche Inhalte jederzeit in adäquater Form für alle Endgeräte für sie verfügbar sind. Das ist ein Ergebnis der ARD-Mobilstudie, bei der zunächst 65 Mobilnutzer protokollierten, was sie wann online tun, und 20 davon daraufhin vertieft befragt wurden. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurden 400 Personen online befragt.
Ubiquität: Das Smartphone kommt überall zum Einsatz. Demgegenüber wird das Tablet vorrangig zuhause genutzt. Substitution: Dabei ersetzt es PC und Laptop nicht, drängt sie aber weiter zurück. Auch das Fernsehgerät wird durch die mobilen Geräte nicht ersetzt. Immer mehr Zuschauer nutzen beides parallel. Die Parallelnutzung scheint für einen Großteil des Publikums immer stärker die Regel zu werden, wobei die Internetaktivitäten zumeist nichts mit dem laufenden Programm zu tun haben.
Das Ergebnis der ARD-Mobilstudie ist in der aktuellen Ausgabe von Media-Perspektiven veröffentlich.
Storys digital erzählen und Daten visualisieren
20 Werkzeuge für digitalen Journalismus hat Sarah Marshall für www.journalism.co.uk zusammengestellt. Allen voran natürlich Storify fürs digitale Geschichtenerzählen mithilfe von Social Media. Weitere Klassiker sind Bambuser und Soundcloud. Doch auch neue und unbekanntere Tools werden vorgestellt, für die interaktive Timeline ebenso wie fürs Entlarven gefaketer Fotos.
Ergänzen möchte ich die Liste noch um den Public Data Explorer von Google, der öffentlich zugängliche statistische Daten sofort in Grafiken umsetzt.
Neu: „Radio-Journalismus“ bei Springer VS erschienen
„Radio-Journalismus“ ist ein Lehrbuch, das mit dem Radio-Machen und der crossmedialen Arbeit beim Radio vertraut macht. Soeben ist es in der 10. Auflage erschienen.
Ebenso wie es kaum ein Radio-Programm ohne begleitenden Internet-Auftritt mehr gibt, so kommt auch kein Radio-Journalist mehr ohne fundiertes Wissen über die Online-Arbeit aus. Mit der zehnten Auflage liegt Radio-Journalismus nun auch in einer E-Book-Ausgabe vor. Darüber hinaus ist das Buch Radio-Journalismus jetzt Bestandteil der Datenbank „SpringerLink“ und damit allein in über 150 deutschsprachigen Hochschulen verfügbar. Dafür hat der Wissenschaftsverlag SpringerVS gesorgt, bei dem die gesamte gelbe Reihe Journalistische Praxis jetzt erscheint.
Zum Webauftritt mit zusätzlichem Online-Material
Hier kann man das Buch bestellen
Zeitungskrise: Nachhilfe zum Medienwandel
Die aktuelle Debatte zur Zeitungskrise werde in erstaunlicher Unkenntnis der Mediennutzungsforschung geführt, weist Michael Haller in seinem aktuellen Beitrag auf Spiegel online nach. Zum einen zeigt er auf, dass die jungen Leser sich bereits seit den 1980er Jahren langsam von der Tageszeitung abgewendet haben, also lang vor der Verbreitung des Internets. Wie sich „Leser“ und „Onliner“ im Tagesverlauf in ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden, belegt er mit einer Studie des IPJ Leipzig.Vor allem dem Wunsch nach der Gatekeeper-Funktion der Tagespresse werde diese nicht mehr gerecht.
Content Marketing zwischen Journalismus und PR
Mit Grenzgängern zwischen Journalismus und PR im Rahmen des „Content-Marketing“ befasst sich die aktuelle Ausgabe des „Journalist“. Er merkt kritisch an: „Flüchtigen Lesern kann der Unterschied zwischen PR und Journalismus dabei durchaus entgehen.“ Zum Beitrag über Content-Marketing „Auftragsarbeiten“ beim „Journalist“
Mehr Zusatzaufgaben, weniger Zeit in Zeitungsredaktionen
In den Redaktionen der Tageszeitungen müssen Journalisten immer mehr Zusatzaufgaben übernehmen. Insbesondere Verwaltungsaufgaben nehmen zu. Für die Recherche und das Schreiben bleibt immer weniger Zeit. Das ist eins der Ergebnisse einer Online-Umfrage unter Journalistinnen und Journalisten, bei denen die Tageszeitungen besonders stark vertreten waren. Björn Bendig griff damit eine Untersuchung von Hans Mathias Kepplinger, Marcus Maurer und Rudolf Gerhardtaus dem Jahr 2004 auf und führte sie erweitert durch.
Ein weiteres Ergebnis: Die gefühlte „innere Pressefreiheit“ nimmt ab.
Zur Studie „Innere Pressefreiheit“
W3B-Studie: Die meisten machen Ferien vom Internet
Die meisten Internet-Nutzer (41 %) haben vor, im Urlaub deutlich weniger zu surfen als im Alltag, fast jeder Fünfte (17 %) will seine Online-Nutzung zumindest ein wenig einschränken. Fast ebenso viele geben an, das Internet im Urlaub überhaupt nicht nutzen zu wollen. Neben diesen Ergebnissen zeigt der W3B-Report „Reisen im Internet“, dass Internet und Mobile Web bei der Urlaubsvorbereitung- und -buchung von großer Bedeutung sind.
Zu den Online-Nutzern, die in den Ferien Urlaub vom Internet machen möchten, zählen Personen fast aller Demographie- und Nutzergruppen. Nicht einmal jeder Zehnte beabsichtigt, seine Online-Nutzung während der Urlaubsreise gar nicht zu reduzieren und genauso viel zu surfen wie sonst auch. Und 16 % der Befragten machen im Urlaub gezwungenermaßen eine Online-Pause, da kein Internetzugang am Urlaubsort vorhanden ist. Zur Pressemitteilung bei W3B
Abbildung: W3B
Landkarte der Unternehmenskommunikation
Eine Landkarte der Unternehmenskommunikation hat Lars M. Heitmüller zusammengestellt. Sie visualisiert die unterschiedlichen Ansätze und Theorien der Unternehmenskommunikation. Dabei geht es um interne wie externe Kommunikation, von der Planung und Konzeption bis zur Evaluation. In der Slideshow werden die Modelle zudem textlich präsentiert. Zur Corporate Communication Map
Werbeeinnahmen sinken. Print verliert, Online wächst weniger
Gedruckte Medien verlieren, elektronische und digitale Medien gewinnen. Der langfristig Trend bei den Werbeeinnahmen ist laut Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft auch 2012 zu beobachten: Der Nettoumsatz aller erfassten Medien bleibt mit einem Minus von 3,2 Prozent und einem Nettoumsatz von 18,42 Mrd Euro rund 600 Mio Euro unter dem Wert von 2011. Dabei konnten die Onlineangebote ihre Nettoumsätze um 9,0 Prozent steigern. Die Tageszeitungen hingegen verloren 2012 netto 9,1 Prozent ihres Werbeumsatzes, die Publikumszeitschriften büßten 11 Prozent netto ein. Bemerkenswert sei, so die Autoren, dass auch der Wachstumstrend im Internet in den ersten vier Monaten 2013 deutlich an Schwung verloren habe.