Weg vom Mainstream-Wirtschaftsjournalismus

Der Wirtschaftsjournalismus befindet sich in einer ernsten Sinnkrise, konstatiert Journalistische-Praxis-Autor Lutz Frühbrodt. Das habe auch der 13. „Tag des Wirtschaftsjournalismus“ in Köln gezeigt. Wirtschaftsjournalisten hätten noch allzu oft einen BWL-Tunnelblick auf ökonomische Fragen und schrieben vor allem für Manager und Investoren. Lutz Frühbrodt fordert einen Wirtschaftsjournalismus, der kritisch analysierend nach den Auswirkungen von Unternehmenspolitik auf die gesamte Gesellschaft fragt – und damit ein breites Publikum anspricht.

Prof. Dr. Lutz Frühbrodt ist seit 2008 Leiter des Studiengangs Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation (Wirtschaft/Technik) an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Zuvor war er Wirtschaftsreporter der WELT-Gruppe in Frankfurt/Main. In der Reihe Journalistische Praxis ist von ihm das Lehrbuch Wirtschaftsjournalismus erschienen.

Zum gesamten Beitrag Auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Wirtschaftsjournalismus von Lutz Frühbrodt

Feier in Gelb

Ausschließlich Speisen in Gelb servierte Birgit von La Roche zur Umzugsfeier für die Gelbe Reihe „Journalistische Praxis“. Nach dem Aperitiv aus Mandarinensaft und Prosecco ging es mit marinierter gelber Paprika, Safranbutter und Kurkuma-Dipp weiter, gefolgt von Kürbis-Kokosmilch-Suppe, gelben Zucchini-Bällchen bis hin zu Goldforelle mit Hirse und gelben Möhren. Nach dem Käse (gelb) folgte Mango-Käsekuchen mit frischer Ananas.

Wer in Gelb mitfeiern möchte: Am 9. Mai gibt es gelbe Tortenstücke auf der 58. Jahrestagung zur Feier des 50. Jahrestags der DGPuK in Mainz!

Neuer Verlag, neuer Webauftritt

Die Journalistische Praxis ist umgezogen: Sie hat beim Wissenschafts-Fachverlag Springer VS in Wiesbaden ihre neue Heimat gefunden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team um Jürgen Diessl vom Econ-Verlag, das die „Gelbe Reihe“ sieben Jahre lang betreut hat.

Gemeinsam mit Barbara Emig-Roller, der Lektorin der Gelben Reihe bei Springer VS, entstehen derzeit die ersten Bücher im neuen Outfit. Einen Vorgeschmack, wie zum Beispiel die „Einführung in den praktischen Journalismus“ aussehen wird, bekommt man hier.

Ganz neu ist der Webauftritt der Reihe: Auf www.journalistische-praxis.de gibt es einen Überblick über die Titel der Reihe mit Bestellmöglichkeit. Zu jedem Buch gibt es wie bisher die umfangreichen Websites mit weiterführenden Texten, Links, Audios und Videos. Sie sind von den einzelnen Büchern aus verlinkt.

Pünktlich zum 77. Geburtstag von Walther von La Roche ging auch die neue www.vonlaroche.de online. Viel Spaß beim Stöbern!

Tagung: Technik treibt den Journalismus an

Mit Journalismus und Technik befassten sich die Präsentationen und eine Podiumsdiskussion bei der Jahrestagung „Von analog nach digital“ der Journalistik-Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in München.

Martin Welker und seine Kollegen Leif Kramp und Stephan Weichert fragten nach der Innovationspotenz in Zeitungsredaktionen. Dabei ging es auch um lernende Redaktionen. Hier im Bild präsentiert Martin Welker drei altersmäßig unterscheidbare Personentypen in Redaktionen.

Wie der Second Screen bei der „Rundshow“ vom Bayerischen Rundfunk eingesetzt wird, untersuchte Timo Spiess in seiner Bachelor-Arbeit bei Annika Sehl. Eins seiner Ergebnisse: Die große Mehrheit nutzt nicht etwa Facebook, sondern Twitter.

In der Podiumsdiskussion am Schluss präsentierte Heinrich Hussmann einen Blick in die Geschichte der Online-Technik – dazu zählen für ihn bereits das Web 2.0 und auch das „Web quared“ – und in ausgewählte Projekte der Medieninformatik.

Zum Programm der Tagung
Zum Book of Abstracts (PDF)

100 Jahre Riepl’sches Gesetz

Was sagt uns das Riepl’sche Gesetz heute? Urs Meier hat für das Europäische Journalismus-Observatorium (EJO) das vieldiskutierte „Gesetz“ in seinen historischen Kontext gestellt. Er meint: „Riepls 100-jähriges Buch steckt voller Anregungen für eine neue Sicht auf die moderne Medienwelt.“ Und so beginnt sein Beitrag:

„Als der Altphilologe und Chefredaktor der «Nürnberger Nachrichten» Wolfgang Riepl in einem Einleitungskapitel zu seiner grossen Monographie über «Das Nachrichtenwesen im Altertum» fast beiläufig ins Grundsätzliche ausschweifte und über einen «Grundsatz der Entwicklung des Nachrichtenwesens» räsonierte, wollte er gewiss nicht die Welt um ein «Riepl’sches Gesetz» bereichern. Es war Jahrzehnte später die Medienwissenschaft…

Zum gesamten Beitrag „100 Jahre Riepl’sches Gesetz“
Zur digitalen Fassung von Wolfgang Riepls Werk „Das Nachrichtenwesen des Altertums. Mit besonderer Rücksicht auf die Römer“, Leipzig-Berlin 1913

Horst Pöttker zur akademischen Journalistenausbildung

Zu seiner Verabschiedung hatte Horst Pöttker nach Dortmund eingeladen. Das Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund fasste die Zahl der Gäste fast nicht – so viele waren gekommen, um den Universitätsprofessor für Journalistik bei seinem Abschied in den Ruhestand zu begleiten. Horst Pöttker selbst trug seine These zur Ablehnung der akademischen Journalistenausbildung in Deutschland vor: dass nämlich der Gesinnungsjournalismus eine wissenschaftliche Ausbildung nicht zugelassen habe. Im Anschluss diskutierten Kolleginnen und Kollegen, Journalistenausbilder und Praktiker des Journalismus – unter anderem Birand Bingül, Prof. Dr. Andrea Czepek, Prof. em. Kurt Koszyk, Jona Teichmann sowie Prof. Dr. Klaus Meier und Dr. Gabriele Hooffacker, die in der Reihe Journalistische Praxis die Einführung in den praktischen Journalismus weiterführen – das Verhältnis von Journalistik und praktischem Journalismus.

Den Vortrag von Horst Pöttker gibt es hier als ausgearbeitete Textversion.


Indie-Buch-Blog rezensiert E-Books

Das Indie-Buch-Blog rezensiert E-Books von Indie-Autoren – allen, die E-Books im Eigenverlag herausbringen. Entstanden ist es aus einer Wette: Wer zuerst eine Geschichte mit mindestens 150 Seiten vorweisen kann, schreibt Sonja Schuhmacher, die Betreiberin des Indie-Buch-Blogs. Indie-Autoren können E-Books zur Rezension einreichen, und man kann auch eigene Rezensionen veröffentlichen. Seit kurzem schreibt das Indie-Buch-Blog auch auf Twitter.

Zum Indie-Buch-Blog

Die Journalistische Praxis zieht um

Ihren Umzug bereitet die Journalistische Praxis derzeit vor. Zum einen ziehen die Bücher um zum neuen Verlag (welcher das ist, wird demnächst an dieser Stelle verraten). Zum andern wird auch die Website umziehen. Die Webadresse bleibt gleich, der Inhalt ändert sich. Und es kann sein, dass kurzfristig die ein oder andere Buch-Site wegen des Umzugs nicht erreichbar ist. Aber keine Sorge, der Content bleibt erhalten!

An dieser Stelle schon einmal ganz herzlichen Dank an das Team vom Econ-Verlag für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Walther von La Roche und mir in den vergangenen Jahren!

Mobile Nutzung auf Kosten der stationären

Die mobile Nutzung via App oder mobiler Website nahm beim Kicker um 54% auf 2,2 Mio Nutzer zu, die via „Kicker“-Website im stationären Internet fiel dagegen um 13%. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Marktforschungs-Studie von comcore, die die Veränderung im Nutzerverhalten zwischen November 2011 und November 2012 untersuchte.

Ähnlich sieht es bei „Bundesliga.de“ und „Sportschau“ aus. Mehr Nutzer im stationären Web als im mobilen haben noch „Sport1“ und „Fussball.de“. Insgesamt lässt sich klar ein Trend weg von der stationären hin zum mobilen Nutzung erkennen.

Zur Marktforschungs-Studie von comcore.