Wie sehen die nächsten Entwicklungsstufen in Journalismus und Medien
aus? Die wichtigsten Tendenzen skizziert dieser Sammelband. Er liefert
Analysen zu Trends wie Big Data und Digitalisierung, Vorschläge und
Modelle für den mobilen Journalismus, die Zuschauerinteraktion und
–partizipation. Zum Stichwort Fake News gibt er Ratschläge zur
Verifikation und stellt praktische Lösungsansätze vor. Schließlich
liefert er Praxisbeispiele und einen Ausblick zur Sicherung der Qualität
im Journalismus.
Kategorie: Allgemein
Nur kurze Zeit: E-Books zum Journalismus günstiger
Bei Springer VS gibt es eine befristete Sonderaktion: Über die Website können ausgewählte Titel der Reihe Journalistische Praxis als E-Book zum Preis von 9,99 Euro heruntergeladen werden. Das betrifft die Titel Radio-Journalismus, Interviews führen und Nachrichten – klassisch und multimedial.
Mehr dazu bei www.journalistische-praxis.de
Neues Handbuch: VR-Journalismus
Wie VR-Journalismus funktionieren kann, über welches technische und fachliche Handwerk Journalisten verfügen sollten, erläutert dieses neue Praxisbuch. VR-Journalisten geben Einblick in ihre Arbeit, Checklisten und Beispiele veranschaulichen die Umsetzung von VR-Stories.
Virtuelle Realität (VR) ermöglicht das immersive Erleben einer Geschichte. Journalisten können ihre Nutzer mit diesem neuen Medium an Orte bringen, zu denen sie keinen Zugang haben. Sie können sie in das Leben anderer Menschen hineinversetzen, in andere Zeiten und Rollen schlüpfen lassen.
„Erleben und Präsenz”, das sogenannte Storyliving, intensivieren die Aufnahme und Verarbeitung des journalistischen Inhalts für die Nutzer. Für Journalisten verändert es Erzählweisen und Produktionsabläufe. Es eröffnet ihnen ein neues Verhältnis zu dem Nutzer.
Das neue Lehrbuch ist in der Reihe Journalistische Praxis, gegründet von Walther von La Roche, herausgegeben von Gabriele Hooffacker, erschienen. Beim Verlag kann man es gedruckt sowie als E-Book bestellen.
Interview: Lässt sich Objektivität im Journalismus herstellen?
Was bedeutet die im Journalismus viel beschworene Objektivität? Dazu hat Mario Müller-Dofel, Autor des Lehrbuchs „Interviews führen„, den Kommunikationswissenschaftler Armin Scholl interviewt. Der Podcast ist der erste einer Serie von fünf Audiobeiträgen auf Alles über Interviews, die sich mit journalistischen Qualitätskriterien befassen.
Die ersten drei Folgen thematisieren die von Journalisten immer wieder geäußerten Ansprüche an ihre Arbeit und – zum Vergleich – die gelebte Realität. Im vierten Teil geht es darum, wie Missverständnisse in Interviews zustande kommen. Der fünfte Teil handelt vom wohl heißesten Streitthema zwischen Interviewern und ihren Gesprächspartnern, der Autorisierung von Interviews.
Und ist die von Medienkonsumenten viel kritisierte Subjektivität wirklich das Gegenteil? Für Prof. Dr. Armin Scholl sind Objektivität und Subjektivität „zwei Seiten einer Medaille“. Er ergänzt: „Wie Objektivität und Subjektivität ausbalanciert sein sollten, richtet sich nach dem Zweck des Journalismus“.
Die Äußerung von BILD-Chef Julian Reichelt, wonach man objektiv sein könne, ohne neutral zu sein, sieht Armin Scholl kritisch. Im Podcast erklärt er, warum. Hilal Sezgin hatte in der Wochenzeitung DIE ZEIT geschrieben, Objektivität sei „nicht nur unmöglich, sondern auch unsinnig.“ Da ist Scholl geteilter Meinung. Schließlich besprechen er und Mario Müller-Dofel die Trennung von Nachricht und Kommentar – und was diese beiden Darstellungsformen mit Objektivität und Subjektivität zu tun haben.
Und glaubt er, dass Journalisten überwiegend objektiv berichten? Die Antwort darauf gibt es im Podcast.
Neue Fachzeitschrift: Journalistik
Journalistik? „Diese Wissenschaft begleitet den Journalismus wie die Medizin den Arztberuf“, sagt Horst Pöttker, Initiator der neuen Zeitschrift „Journalistik“. In den deutschsprachigen Ländern fehlt bisher eine Fachzeitschrift für dieses Gebiet. Die „Journalistik“ soll diese Lücke füllen. Ab 1. Februar 2018 ist sie unter www.journalistik.online zu finden.
Die “Journalistik“ erscheint als Online-Publikation und ist damit frei zugänglich. Nach dem Muster traditioneller wissenschaftlicher Zeitschriften erscheint sie zu festen Terminen mit zitierbarer Ausgabenzählung.
- Bernhard Debatin (Athens, Ohio),
- Petra Herczeg (Wien),
- Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig/München),
- Horst Pöttker (Dortmund/Hamburg),
- Tanjev Schultz (Mainz).
So sieht Deutschland fern
Aktuell bekommt das Gros der Fernseh-Haushalte sein Programm über Kabel (45,9 Prozent) und Satellit (45,7 Prozent). 6,9 Prozent der Haushalte sehen via IPTV fern. Ende März 2017 wurde DVB-T abgeschaltet und durch den leistungsfähigeren Sendestandard DVB-T2 HD ersetzt. Mit ein paar Monaten Abstand lässt sich jetzt sagen, dass diese Umstellung der Verbreitung des terrestrischen Fernsehens nicht gut getan hat. Laut Digitalisierungsbericht der Medienanstalten ist der Anteil der DVB-T Haushalte im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Abwärtstrend könnte damit zusammenhängen, dass das neue Antennenfernsehen nicht mehr kostenlos empfangbar ist.
Quelle: Statista
Ein Muss für Big Data: „Forschungsmethoden“. Ein Grundlagenbuch zu Erkenntnisinstrumenten
Dank Big Data wird die Zahlenwelt täglich größer. Empirische Methoden begleiten uns täglich als Wahlumfragen, Beliebtheitsskalen, Werbung. Wissenschaft ist so unbewusster Begleiter und prägt unsere Vorstellung von Welt. Empirisches Verstehen müsste längst eine Schlüsselqualifikation sein.
Doch mit welchen Mitteln und Instrumenten entstehen all diese Zahlen und Fakten, die unsere Vorstellung von Welt prägen. Was sind quantitative und qualitative Forschungsmethoden? Mit welchen Mitteln und Instrumenten erheben sie unsere Realität? Welche Ziele hat wissenschaftliche empirische Tätigkeit in der Psychologie und in den Sozialwissenschaften?
Hussy/Schreier/Echterhoff stellen einen wissenschaftlich fundierten und praxisnah präsentierten Überblick über quantitative und qualitative Erhebungsmethoden vor. Ein fundiertes Grundlagenbuch auch für Fachfremde. Verständlich durch seine gute didaktische Struktur, die komprimiert Definitionen, Beispiele, Praxiskonzepte, Kontrollfragen und Zusammenfassungen beinhaltet.
Der von den Autoren gewählte Bezug zur Psychologie ist deshalb so interessant, weil das Erleben und Verhalten der Menschen und damit auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden in den Mittelpunkt gerückt werden.
Hussy, Walter/Schreier, Magrit/Echterhoff, Gerald (2013) Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor, Springer Berlin Heidelberg.
Nicht nur für Wirtschaftswissenschaftler: Wirtschaftspsychologie
Komplex ist das Verhalten und Erleben von Menschen in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen. Ihr Verstehen basal für jeden Wirtschaftswissenschaftler und für das Funktionieren unseres ökonomischen Systems. Ein Muss auch für den aufgeklärten Verbraucher. Eine Schlüsselqualifikation für jeden Bürger.
Wissenschaftlich fundiert, beispielhaft untersetzt, spannend zu lesen, gut strukturiert in die drei Bereiche: Kaufen und Konsumieren; Haushalten und Verbrauchen und Bewerten und Gestalten von Ressourcen. So präsentiert sich Wirtschaftspsychologie als angewandte und verständliche Wissenschaft.
Gerade diese gute Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis ermöglicht das Verstehen von so komplexen Verhaltensprozessen wie Werbewirkungsmodellen, Kaufentscheidungen, Überzeugungsprozessen, Markenmanagement, Kundenzufriedenheit, psychologischer Marktforschung, Finanzpsychologie und Work-Life-Balance.
Moser, Klaus (Hrsg.) (2015): Wirtschaftspsychologie, Springer, Berlin, Heidelberg. 2. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage
Neu: La Roches Einführung in den praktischen Journalismus
Für viele Journalistinnen und Journalisten war sie der Wegweiser in den Beruf. Die „Einführung in den praktischen Journalismus“ von Walther von La Roche (1936-2010). 1975 erstmals erschienen, erlebt das Buch heute seine 20. Auflage. Dabei hat es seinen Titel geändert: Es heißt nun „La Roches Einführung in den praktischen Journalismus“. Weitergeführt wird es bereits seit der 19. Auflage von Klaus Meier, Journalistikprofessor in Eichstätt, und Gabriele Hooffacker, Professorin an der Fakultät Medien der HTWK Leipzig.
Was das Buch bietet, zeigt am besten die Website zum Buch, die von Studierenden der Münchner Journalistenakademie gestaltet wurde. Vor dem Hintergrund des digitalen Journalismus völlig neu gefasst wurde das Kapitel zum Thema Recht. Ernst Fricke gibt einen systematischen Überblick über die Bereiche, in denen Journalisten ebenso wie ihr Publikum mit rechtlichen Fragen in Berührung kommen, und worauf Journalisten achten müssen. Online gibt es eine Leseprobe zum Thema Recht.
Aufwändig recherchiert und überarbeitet wurden die Wege in den Journalismus, insbesondere die immer wichtiger werdenden Studiengänge an Hochschulen. Wichtiges Thema: was Journalistinnen und Journalisten verdienen (sollten). In einem Video erklärt Walther von La Roche, was für ihn Journalismus ausmacht. Die Puls-Redaktion des Bayerischen Rundfunks beschreibt, was Crossmedialität für sie bedeutet.
La Roches Einführung in den praktischen Journalismus gibt es als E-Book für 14,99 Euro oder als Taschenbuch für 19.99 Euro.
Für alle, die schreiben: „Gebrauchstexte“ von Gisela Goblirsch
Texte schreiben – in allen Berufen wird es verlangt. Wie können journalistische Regeln und Verständnismodelle helfen? Gisela Goblirsch hat in ihrer jahrzehntelangen Erfahrung als Texttrainerin für Journalismus und PR hilfreiche Modelle fürs Texten erarbeitet. Ein Beispiel: die neutrale Schnecke. Mit diesem Textmodell lassen sich Berichte aller Art anschaulich und ansprechend für die jeweilige Zielgruppe schreiben:
Wie kann man komplexe Sachverhalte oder schwer darstellbare Themen verständlich aufbereiten? Wie finden die Leserinnen und Leser den Weg zum Verständnis solcher Gebrauchstexte? Aus Modellen der Textverständlichkeit und systemischen Strukturen der Texterfassung entwickelt das Buch praxisorientierte Modelle für unterschiedliche journalistische Textsorten bis hin zu Flyern, Websites, Serien und Dossiers.
Der Band ist der Reihe Journalistische Praxis erschienen; er kann auch als E-Book bestellt werden. Bestellmöglichkeit (Gelbe Reihe)