Bei der Onlinerecherche müssen Journalisten die Grundprinzipien einer sauberen Recherche wie beispielsweise das Prüfen der Quellen, die Auswahl der richtigen Recherche-Werkzeuge oder „Zwei-Quellen-Prinzip“ beachten. Wie das praktisch geht, beschreibt Markus Kaiser im neuen Lehrbuch „Recherchieren – klassisch, online, crossmedial“ in der Reihe Journalistische Praxis.
Das Zwei-Quellen-Prinzip legt der Autor den Journalisten besonders ans Herz. Aufgrund von Zeit- und Produktionsdruck in den Online-Redaktionen wird diese Minimalanforderung an eine gute Recherche oft ignoriert. Immer häufiger werden beispielsweise Twitter-Meldungen ohne Prüfung einer zweiten Quelle genutzt, was zu Falschmeldungen führt. So verbreitete sich der Tweet einer BBC-Journalistin, die Queen sei in Krankenhaus eingeliefert worden und sogar tot, rasend schnell im Netz. Von vielen Medien wurde die News-Ente ungeprüft weiterverbreitet. „Auch wenn dies keine Entschuldigung für die Missachtung des Zwei-Quellen-Prinzips ist, sollte man bei einer Veröffentlichung dann wenigstens transparent machen, dass es sich um ein unbestätigtes Gerücht handelt bzw. nur die Teile veröffentlichen, die man zweifelsfrei recherchiert hat,“ so der Tipp von Markus Kaiser (Seite 22).
Eine Auswahl weiterer Tipps gibt es kostenfrei online im Portal Springer for Professionals.
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