Journalistik: Partizipative Formate im Lokaljournalismus

„Die Zukunft des professionellen Journalismus könnte im klugen Einbinden
von Bürgerjournalisten und partizipativen Formaten liegen“: So fasst
die Medienprofessorin Gabriele Hooffacker die Ergebnisse ihrer Forschung
zur Zukunft des Lokaljournalismus an der Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) zusammen. Gemeinsam mit
ihrem Kollegen Prof. Uwe Kulisch und Masterstudierenden hat sie über
mehrere Jahre hinweg die Zusammenarbeit von lokalen Fernsehredaktionen
und Bürgerreportern untersucht. Die Ergebnisse wurden jetzt in der
Fachzeitschrift „Journalistik“ online veröffentlicht.

Zum Beitrag von Gabriele Hooffacker
Zur Journalistik

Content-Marketing: Besser als Journalismus?

„Die besondere Logik der Content Marketiers: Berechtigte Kritik an etablierten Massenmedien? Oder nur Lobbyisten in eigener Sache?“ hat Lutz Frühbrodt, Professor an der HS Würzburg-Schweinfurt und Autor der „Journalistischen Praxis“, seinen Essay für die Fachzeitschrift Journalistik überschrieben.

Wiederholt haben führende Köpfe aus dem Content Marketing (CM) die Funktionstüchtigkeit des Mediensystems in Deutschland in Frage gestellt: Dem Journalismus fehlten Ressourcen, er sei nicht unabhängig und bewege sich in nutzerfeindlichen Filterblasen. Content Marketing als Werbung mit redaktionellen Mitteln sei dagegen nutzerfreundlich und nutzwertig, mithin habe „Unternehmensjournalismus“ qualitativ oftmals sogar die Nase vorne.

Lutz Frühbrodt meint: „Eine Analyse der vorgebrachten Argumente zeigt  jedoch, dass die CM-Lobbyisten weitgehend einer verqueren Logik folgen.“

Zum Beitrag von Lutz Frühbrodt über Content-Marketing

Fachbuch: Die neue Öffentlichkeit

Wie sehen die nächsten Entwicklungsstufen in Journalismus und Medien
aus? Die wichtigsten Tendenzen skizziert dieser Sammelband. Er liefert
Analysen zu Trends wie Big Data und Digitalisierung, Vorschläge und
Modelle für den mobilen Journalismus, die Zuschauerinteraktion und
–partizipation. Zum Stichwort Fake News gibt er Ratschläge zur
Verifikation und stellt praktische Lösungsansätze vor. Schließlich
liefert er Praxisbeispiele und einen Ausblick zur Sicherung der Qualität
im Journalismus.

Zur Website des Buchs
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Neue Fachzeitschrift: Journalistik

Journalistik? „Diese Wissenschaft begleitet den Journalismus wie die Medizin den Arztberuf“, sagt Horst Pöttker, Initiator der neuen Zeitschrift „Journalistik“. In den deutschsprachigen Ländern fehlt bisher eine Fachzeitschrift für dieses Gebiet. Die „Journalistik“ soll diese Lücke füllen. Ab 1. Februar 2018 ist sie unter www.journalistik.online zu finden.

„Wie wirkt Konstruktiver Journalismus?“ Diese Frage beantwortet der Eichstätter Journalistik-Professor Klaus Meier in der ersten Ausgabe. „Die Zukunft ist frei“ ist eine Bestandsaufnahme des freien Journalismus von Nina Steindl, Corinna Lauerer und Thomas Hanitzsch überschrieben. Ein Essay von Friederike Herrmann fragt nach, warum das Thema Europa so langweilig wirkt. Weitere Beiträge diskutieren den Paragrafen 12a des Pressekodex – soll die Nationalität eines Straftäters genannt werden oder nicht? – und stellen Erich Kästner als Journalisten vor. Hinzu kommen Rezensionen aktueller wissenschaftlicher Neuerscheinungen aus der Journalistik.

Die “Journalistik“ erscheint als Online-Publikation und ist damit frei zugänglich. Nach dem Muster traditioneller wissenschaftlicher Zeitschriften erscheint sie zu festen Terminen mit zitierbarer Ausgabenzählung.

Die  „Journalistik“ ist bewusst als Herausgeberzeitschrift konzipiert, die auch nicht an akademische Institutionen gebunden ist. Eine inhaltsgleiche englische Version neben der deutschen gehört zum Konzept. Möglich wird dieser Start durch den Herbert von Halem-Verlag und die Stiftung Presse-Haus NRZ.

Die Herausgeberinnen und Herausgeber:
  • Bernhard Debatin (Athens, Ohio),
  • Petra Herczeg (Wien),
  • Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig/München),
  • Horst Pöttker (Dortmund/Hamburg),
  • Tanjev Schultz (Mainz).
 Am 21. Februar 2018 laden die Herausgeber zur Diskussion nach München ein. Im „Lost Weekend“ in der Schellingstraße 3 sprechen sie mit Franziska Augstein und Wolfgang Langenbucher ab 19.30 Uhr über die Frage „Journalistik – eine notwendige Wissenschaft?“

Journalistikon: Online-Wörterbuch für Journalismus und Journalistik

Ein neues Online-Wörterbuch erläutert Begriffe aus Journalismus und Journalistik: Das Journalistikon aus dem Halem-Verlag definiert die journalistischen Darstellungsformen, erklärt die Aufgaben des Journalismus und gibt weiterführende Literatur an.


Der Herausgeber des Journalistikons
, Prof. Dr. Horst Pöttker, will damit die Journalistik stärken: „als Wissenschaft, die den Journalistenberuf unterstützt und zu Innovationen anregt wie die Medizin den Arztberuf“. Zu den Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Achim Baum, Bernd Blöbaum, Beatrice Dernbach, Hektor Haarkötter, Gabriele Hooffacker und viele mehr.

Das Journalistikon ist zum einen alphabetisch aufgebaut und bietet eine Suchfunktion, wie man sie von Online-Lexika kennt. Man kann die Lexikoneinträge nach den Medienformen Print, Fernsehen, Radio oder Online strukturieren oder nach Themenschwerpunkten. Das beginnt bei der Aus- und Weiterbildung im Journalismus und geht über prinzipielle Themen wie Berufsethik, Medienrecht oder Sprache und Stil bis zur Wechselbeziehung zwischen Politik und Journalismus.

Zum Journalistikon im Halem-Verlag

Tagungsband: Technische Innovationen und Journalismus

Wie verändern technische Entwicklungen die Anforderungen an den journalistischen Arbeitsalltag und die Ausbildung? Welche innovativen journalistischen Darstellungsformen und Formate entstehen? Der neue Band „Technische Innovationen – Medieninnovationen?“ gibt Antworten: Klaus Meier schreibt über Newsgames, Gabriele Hooffacker über Online-Journalismus und Cornelia Wolf stellt Forschungen zum Scrollytelling vor. Der Band präsentiert Trends im Lokalfernsehen, Social- und Mobile-TV vor sowie Herausforderungen durch Content Marketing, Innovationskommunikation und interne Unternehmenskommunikation. Darüber hinaus werden auch methodische Ansätze für neue Szenarien der Mediennutzung, etwa mobile Rezeptionssituationen, aufgezeigt.

Aus dem Inhalt: Wandel von Rahmenbedingungen für Produktion und Ausbildung – Neue Darstellungsformen im stationären und mobilen Internet – Trends im Social und Mobile TV – Herausforderungen und neue Lösungsansätze für die strategische Kommunikation – Ansätze und Methoden zur Messung veränderter Mediennutzung.

Herausgeberinnen:

  • Dr. Gabriele Hooffacker ist Professorin für Medienadäquate
    Inhalteaufbereitung an der Fakultät Medien der Hochschule für Technik,
    Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig.
  • Dr. Cornelia Wolf ist Juniorprofessorin für Online-Kommunikation am
    Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.

Als E-Book kann das Buch direkt beim Verlag Springer VS bestellt und heruntergeladen werden, auch aus dem jeweiligen Hochschulnetz. Als Softcover kostet das Buch 49,99 Euro und kann hier bestellt werden.

Unter drei: Interview mit Klaus Meier zur Zukunft der Zeitung

Alumni und Alumnae der Eichstätter Journalistik haben ein Interview mit ihrem Professor Klaus Meier geführt. „Ein intensives Gespräch zur Zukunft von Tageszeitungen und Verlagen, zu ihrer Bedeutung für die Demokratie und zur Reorganisation von (Lokal-)Redaktionen“, schreibt Klaus Meier, „ein Podcast, der vieles anspricht und vertieft, worüber sich Journalisten und Redaktionsmanager heute Gedanken machen.“ Klaus Meier führt gemeinsam mit Gabriele Hooffacker das Standardwerk Einführung in den praktischen Journalismus von Walther von La Roche in der Gelben Reihe fort. Hier geht’s zum Interview

Tagung: Technik treibt den Journalismus an

Mit Journalismus und Technik befassten sich die Präsentationen und eine Podiumsdiskussion bei der Jahrestagung „Von analog nach digital“ der Journalistik-Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in München.

Martin Welker und seine Kollegen Leif Kramp und Stephan Weichert fragten nach der Innovationspotenz in Zeitungsredaktionen. Dabei ging es auch um lernende Redaktionen. Hier im Bild präsentiert Martin Welker drei altersmäßig unterscheidbare Personentypen in Redaktionen.

Wie der Second Screen bei der „Rundshow“ vom Bayerischen Rundfunk eingesetzt wird, untersuchte Timo Spiess in seiner Bachelor-Arbeit bei Annika Sehl. Eins seiner Ergebnisse: Die große Mehrheit nutzt nicht etwa Facebook, sondern Twitter.

In der Podiumsdiskussion am Schluss präsentierte Heinrich Hussmann einen Blick in die Geschichte der Online-Technik – dazu zählen für ihn bereits das Web 2.0 und auch das „Web quared“ – und in ausgewählte Projekte der Medieninformatik.

Zum Programm der Tagung
Zum Book of Abstracts (PDF)