Neu: Praxislehrbuch „Mobiler Journalismus“

Wer setzt „mobile journalism“ wie ein? Mit welchen Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen? Hilft #Mojo, wenn es darum geht, Inhalte für die mobile Nutzung auf Smartphones zu produzieren? Taugt #Mojo“ vor allem dazu, Geld zu sparen? Wie verändert sich das Berufsbild des Journalisten?

Allen, die journalistisch viel unterwegs sind, zeigt der neue Band aus der Gelben Reihe Journalistische Praxis „Mobiler Journalismus“ von Björn Staschen, wie mobiler Journalismus funktioniert, und was sich dadurch für die journalistische Arbeit verändert. Björn Staschen, Redakteur der Tagesschau beim NDR, stellt aktuelle Technik und Tools vor, erklärt Software und Plattformen und erklärt Schritt für Schritt die journalistische Planung und Produktion. Tipps von erfahrenen Praktikern, die ihre Ausstattung vorstellen, runden das Praxisbuch ab.

Hier kann man das Buch „Mobiler Journalismus“ bestellen, hier gibt es auch das E-Book „Mobiler Journalismus“.

Junge Nutzer finden News über Google und Social Media

Aktuelle Nachrichten im Netz lesen zwei Drittel aller Onlinenutzer – jeder zweite Erwachsene in Deutschland. Wie finden die Nutzer ihre News? Jüngere (14 bis 29 Jahre) steuern Nachrichten über Suchmaschinen und soziale Netzwerke an. Ab 30-Jährige vertrauen dagegen weniger auf soziale Medien als Informationsquelle. Insgesamt lesen, schauen oder hören 14- bis 29-jährige Newsnutzer täglich fast viermal so lange Nachrichten im Netz wie die Vergleichsgruppe der ab 50-Jährigen.

Aus der Kombination von verschiedenen Verbreitungswegen und Endgeräten entstehen neue Nutzungsmuster, die zu einer höheren Nachrichtennutzung insgesamt führen. Dabei haben sich die klassischen Medien bisher recht gut behauptet. Doch die Aufrufzahlen von Nachrichtenangeboten wie etwa von LeFloid auf YouTube sprechen für sich.

Zum Kurztext und dem Download des gesamten Beitrag in Media-Perspektiven 1/2015

Second Screen: Zuschauer suchen Gemeinschaft

Social TV, das Herstellen von Gemeinsamkeit, scheint ein wesentliches Motiv für sendungsbezogene Onlineaktivitäten von Fernsehzuschauern zu sein. Das ergab die Auswertung mehrerer Studien rund um das Thema Second Screen, von Uli Gleich für den ARD-Forschungsdienst. Demnach nutzt inzwischen über die Hälfte der Deutschen Fernsehen und Internet häufig oder manchmal parallel. Der größere Anteil der Onlineaktivitäten ist dabei allerdings unabhängig vom gerade gesehenen Fernsehprogramm (z.B. Bearbeiten von E-Mails; Surfen). Eine direkt auf eine laufende Sendung bezogene Nutzung des zweiten Bildschirms (z.B. Abrufen von Informationen über das Programm, Kommentare, Teilnahme an einem Quiz) ist im Gegensatz dazu – auch im internationalen Vergleich – noch unterdurchschnittlich ausgeprägt.

Eine inhaltliche Untersuchung der Anschlusskommunikation auf Twitter zeigte, dass sie wenige interaktive Anteile (d.h. im Sinne einer tatsächlichen Diskussion) hatte, sondern eher von singulären Statements und Kommentaren geprägt war. Eine weitere Studie ergab, dass die Kommentare und Stellungnahmen von Zuschauern in sozialen Netzwerken Rückwirkungen auf die Sendungen haben können. Die sendungsbezogene Facebook-Kommunikation bewirkte einen signifikanten Agenda-Setting-Effekt im Hinblick auf die Themenwahl in der Sendung.
Quelle: Abstract zum Beitrag bei Media Perspektiven 3/2014, dort auch der Volltext als PDF

Nutzerforschung: Für Online-Nachrichten zahlen?

Wie Nachrichten unter den Bedingungen einer digitalen Medienlandschaft gefunden und genutzt werden, hat der Reuters Institute Digital News Survey 2013 erforscht. In einer vergleichenden Studie wurden die Nachrichtenrepertoires in fünf europäischen und drei außereuropäischen Ländern untersucht. Die Ergebnisse präsentieren Sascha Hölig und Uwe Hasebrink in der aktuellen Ausgabe der Mediaperspektiven.

Hauptproblem für die Anbieter von Onlinenachrichten ist demnach die kaum vorhandene Zahlungsbereitschaft der Nutzer: „In allen Ländern gibt nur eine klare Minderheit der
Internetnutzer an, bereits für digitale Nachrichten gezahlt zu haben.“ Ansätze für mögliche künftige Verschiebungen sehen die Autoren vor allem bei Jün­geren. Zudem seien die Nutzer mobiler Endgeräte eher bereit für Nachrichten zu zahlen.

Studie: Mobile Onlinenutzung ist Alltag geworden

Das Internet mobil über Smartphones und Tablets zu nutzen schürt die Erwartung der Nutzer, dass jegliche Inhalte jederzeit in adäquater Form für alle Endgeräte für sie verfügbar sind. Das ist ein Ergebnis der ARD-Mobilstudie, bei der zunächst 65 Mobilnutzer protokollierten, was sie wann online tun, und 20 davon daraufhin vertieft befragt wurden. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurden 400 Personen online befragt.

Ubiquität: Das Smartphone kommt überall zum Einsatz. Demgegenüber wird das Tablet vorrangig zuhause genutzt. Substitution: Dabei ersetzt es PC und Laptop nicht, drängt sie aber weiter zurück. Auch das Fernsehgerät wird durch die mobilen Geräte nicht ersetzt. Immer mehr Zuschauer nutzen beides parallel. Die Parallelnutzung scheint für einen Großteil des Publikums immer stärker die Regel zu werden, wobei die Internetaktivitäten zumeist nichts mit dem laufenden Programm zu tun haben.

Das Ergebnis der ARD-Mobilstudie ist in der aktuellen Ausgabe von Media-Perspektiven veröffentlich.

W3B-Studie: Die meisten machen Ferien vom Internet

Die meisten Internet-Nutzer (41 %) haben vor, im Urlaub deutlich weniger zu surfen als im Alltag, fast jeder Fünfte (17 %) will seine Online-Nutzung zumindest ein wenig einschränken. Fast ebenso viele geben an, das Internet im Urlaub überhaupt nicht nutzen zu wollen. Neben diesen Ergebnissen zeigt der W3B-Report „Reisen im Internet“, dass Internet und Mobile Web bei der Urlaubsvorbereitung- und -buchung von großer Bedeutung sind.

Zu den Online-Nutzern, die in den Ferien Urlaub vom Internet machen möchten, zählen Personen fast aller Demographie- und Nutzergruppen. Nicht einmal jeder Zehnte beabsichtigt, seine Online-Nutzung während der Urlaubsreise gar nicht zu reduzieren und genauso viel zu surfen wie sonst auch. Und 16 % der Befragten machen im Urlaub gezwungenermaßen eine Online-Pause, da kein Internetzugang am Urlaubsort vorhanden ist. Zur Pressemitteilung bei W3B

Abbildung: W3B

Mobile Nutzung auf Kosten der stationären

Die mobile Nutzung via App oder mobiler Website nahm beim Kicker um 54% auf 2,2 Mio Nutzer zu, die via „Kicker“-Website im stationären Internet fiel dagegen um 13%. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Marktforschungs-Studie von comcore, die die Veränderung im Nutzerverhalten zwischen November 2011 und November 2012 untersuchte.

Ähnlich sieht es bei „Bundesliga.de“ und „Sportschau“ aus. Mehr Nutzer im stationären Web als im mobilen haben noch „Sport1“ und „Fussball.de“. Insgesamt lässt sich klar ein Trend weg von der stationären hin zum mobilen Nutzung erkennen.

Zur Marktforschungs-Studie von comcore.