Ein Hammer wird oft verwendet, um einen Urteilsspruch zu bebildern – ein klassischer Fehler, findet Frank Bräutigam, der Autor des neuen Lehrbuchs „Recht richtig formulieren“. Denn in deutschen Gerichtssälen gibt es keinen Hammer. Stattdessen kann man die Waage der Justitia oder einen Paragrafen zur Illustration verwenden.
Wann darf ich im Gerichtssaal filmen oder Fotos machen? Worauf muss ich bei einem Akkreditierungsverfahren achten? Das Buch ist, schreibt Frank Bräutigam, ausdrücklich kein juristisches Lehrbuch. Es liefert Vorschläge, wie man in Standardsituationen korrekt formuliert, und gibt praktische Hinweise zum journalistischen Arbeiten am Gericht vor Ort oder mit dem Thema Recht.
„Recht richtig formulieren“ hilft Journalistinnen und Journalisten dabei, häufig vorkommende Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden. Besonders hervorzuheben: „Die 15 wichtigsten Regeln auf einen Blick“ – daraus stammt auch das oben zitierte Beispiel mit dem Hammer.
Das Handbuch ist in der Reihe „Journalistische Praxis“ erschienen, die Gabriele Hooffacker herausgibt. Sie findet: „Über dieses Buch hätte sich Walther von La Roche, der ja selbst Jurist war, sehr gefreut“ und empfiehlt ausdrücklich das letzte Kapitel „12 Tipps für Drehbuch-Autoren von Krimis“.
„Recht richtig formulieren“ gibt es bei Springer VS gedruckt und als E-Book. Über die eigene Hochschulbibliothek ist es meist kostenfrei erreichbar.