Interviewsituation
"Sie blökten den falschen Sound"
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Im Mainstream daneben: Medienwissenschaftler Weischenberg über die deutsche Wirtschaftspresse in der Krise.
Interview von Thomas Fromm; Süddeutsche Zeitung, 7. April 2009
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Die Idee, die hinter dem Interview steht

Die Berichterstattung von Wirtschaftsjournalisten steht in der Kritik. In den vergangenen Jahren hießen die meisten von ihnen die Selbstregulierung der Märkte gut. Seit einigen Monaten fordern sie angesichts der globalen Wirtschaftskrise staatliche Interventionen. Dies ist auch gleich Thema der ersten Antwort:

Journalistische Machart

Das Interview ist ein Interview zur Sache. Thomas Fromm eröffnet das Interview mit einer offenen Frage. Das ermöglicht seinem Interviewpartner eine ausführliche Erklärung. Ein derartiger Gesprächsbeginn ist sinnvoll, da dadurch ein Interview ins Laufen gebracht wird und eine Einführung ins Thema erfolgen kann. Thomas Fromm zeigt mit seinen Fragen, dass er sich gut vorbereitet hat. Mit der Formulierung seiner Schlussfrage "Von Pogromstimmung ist inzwischen die Rede", begibt sich Thomas Fromm auf ein gefährliches Terrain. Allerdings zitiert er nur den historisch belasteten Begriff. Er greift Antworten auf und hakt nach. Die Fragenfolge beschreibt zu Beginn den gegenwärtigen Zustand der allgemeinen Wirtschaftsberichterstattung. Der Blick in die Zukunft mit der Frage "Was könnten Wirtschaftsjournalisten besser machen" ist eine logische Konsequenz.

Gesprächsatmosphäre während des Interviews

Der Interviewer erlaubt seinem Gesprächspartner häufig Einschätzungen in seiner Antwort und stellt ihn damit als Fachmann deutlich heraus. Damit wird eine positive Gesprächsatmosphäre erzeugt, da sich der Interviewte ernst genommen fühlt. Selbst bei geschlossenen Fragen gibt der Interviewte bereitwillig umfangreich Antwort. Selbst wenn die Antwort nur ein Ja oder Nein verlangt.


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