Der Interviewer reagiert auf das besondere Interesse der Leser an Krankheitsgeschichten und Prominenten: Nathalie Todenhöfer ist die Tochter des ehemaligen Burda-Managers und CDU-Mitglieds Jürgen Todenhöfer, der mit seinen regierungskritischen Afghanistan-Kommentaren in den öffentlich-rechtlichen TV-Talkshows präsent ist.
In welcher Form vermittelt der Redakteur das Thema?
Arno Luik führt mit Nathalie Todenhöfer ein personalisiertes Interview. Ausführlich lässt der Autor die Befragte ihre Erlebnisse und Gefühle schildern. Der Autor ist gut informiert. In den Fragen und Antworten sowie in den in Informationskästen findet der Leser zahlreiche Informationen über die Krankheit. Der Autor lenkt das Gespräch auch auf die familiären Beziehungen. Der Leser erhält damit Informationen über den Vater der Interviewpartnerin, Jürgen Todenhöfer.
Stilmittel
Arno Luik schildert im Vorspann das Erlebnis der jungen Frau, durch das sie erkennt, dass sie unheilbar krank ist:
Der Autor wählt die emotionale Umgangssprache. Die Wortwahl ist drastisch. Das ist die Sprache seiner Leser und reizt sie zum Weiterlesen. Ein Foto zum Text zeigt die attraktive junge Frau â°± ein zusätzlicher Impuls, den Artikel zu lesen.
Der Interviewer fragt mehrfach nach und verwendet provokative Behauptungen â°± ganz im Sinne der voyeuristischen Haltung der Leser. Er animiert die Interviewte damit, ihre Gefühle ausführlich zu schildern:
Die Haltung des Autors wahrt die Würde der Interviewten und der Leser
Die Befragte wird nicht instrumentalisiert. Arno Luik lässt Nathalie Todenhöfer ausführlich zu Wort kommen. Er überlässt es weitgehend seiner Gesprächspartnerin, dem Leser mit Lösungen auf die skeptischen Fragen zu antworten:
Arno Luik spricht die Befragte auf das Thema "Selbstmord" an. Hier entscheidet er sich für das schützende Zitat:
Der Interviewer gibt dem Leser zum Ende hin die Chance, den Schrecken aus den geschilderten Details konstruktiv zu bewältigen. Arno Luik verweist mit Hilfe eines Infokastens auf die Möglichkeit zur Spende an die Todenhöfer-Stiftung: