Reportage

Kapitel 7

Die Reportage möchte das Publikum mit einem Thema authentisch und unmittelbar konfrontieren. Anders als im Hintergrundbericht, der Akteure als Beispiele zur Veranschaulichung nutzt, konzentriert sich die Reportage auf konkrete, sichtbare Handlungen. Der Einzelfall steht im Mittelpunkt, geprägt durch die subjektive Wahrnehmung des Reporters oder der Reporterin. Wesentliches Merkmal sind Spannung und Emotionalität, wobei der Protagonist die Hauptrolle spielt. Kapitel 7 thematisiert die Kriterien für die Themenfindung und die Mittel der formalen Umsetzung. Dabei erklärt der Autor die situationszentrierte Reportage sowie die Presenter-Reportage und analysiert Beispiele dazu. Auch Event-, Staffel- und Live-Reportage finden Erwähnung.

Die Reportage öffnet den Blick des Zuschauers dort, wo dieser sonst nicht hinkommt.

Zusammenfassung Reportage (S. 154)

Equipment: einfach, schnell einsetzbar, robust/zweite Kamera (klein) oder Handy mitnehmen, Kamera im Auto und nicht im Kofferraum

Ton: meist geangelt, bei Langzeitbegleitungen (Porträts) auch Anstecker

Interviews: in der Aktion, nicht abgesetzt

Kamerastil: bewegte, direkte Kamera, Schulterkamera

Schnitt: einfach, effektarm (geblitzte oder unterschnittene Interviews, Blenden zum Rhythmisieren)

Musik: unterstützt die Stimmung des Reporters, nicht die Situation im Bild

Text: subjektiv, einfach, schildernd

Aktion: wenn bei Protagonist oder Situation keine Aktion, kann auch die Tätigkeit des Reporters die Aktion sein